Dienstag 27.12.2005
Heute sind wir wieder früh auf und Frühstücken im Hotel, ein schönes Haus in U-Form gebaut mitten im U liegt ein großer Pool. Die Zimmer mit Sicht auf den Pool haben alle Balkon, unser Zimmer liegt auf der Außen U Seite und hat nur ein großes Fenster und Blick auf den Garten und den Parkplatz aber wir haben ja auch einen Sonderpreis und es gibt also keinen Grund zu Meckern, im Gegenteil, wir sind zufrieden.
Heute geht es rauf, mit dem Tramway auf den Mt. Jacinto.Hier unten in Palm Springs sind es um 8:30 Uhr schon etwa 65-67ºF ca. 19-20ºC mal sehen wie's denn oben
auf dem Berg aussieht, wir nehmen zur Vorsicht mal die dicken Jacken mit hoch.
Angenehme Überraschung, weil wir früh an der Bergbahn sind gehören wir mit zu den Ersten die hochfahren.
Die längste, sich während der Fahrt um 360º drehende Seilbahngondeln mit dem Namen Tramway wurde in den Jahren 1961 - 1964 von der Schweizer Firma von Roll aus Bern
unter der Leitung von dem jungen Ingenieur Francis F. Crocker gebaut und führt durch den Chino Canyon, im Norden von Palm Springs, direkt hinauf auf 2600 Meter Höhe auf den Monte Jacinto. Von oben
haben wir einen herrlichen Ausblick. Bei ganz klarer Sicht, kann man von hier aus bis nach Mexico sehen. Soviel Glück haben wir heute allerdings nicht und es ist auch recht kalt hier Oben so gegen
9:00Uhr sind es 34ºF / 1ºC
Gott sei Dank sind wir warm angezogen und genießen trotz der Kälte die Aussicht auf Palm Springs und Cathedral City.
In weiter Ferne sehen wir wieder die vielen Windräder. Ich bin ja auch für die Nutzung von dieser Art von Energie aber, wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich
sagen das sieht aber furchtbar aus und diese Dinger verschandeln diese herrliche Landschaft doch sehr.
Als wir wieder nach unten fahren, sind wir, bis auf einen anderen Fahrgast, ganz alleine mit dem "Seilbahnführer" der löst die Bremsen und schaltet das Tonband mit den Erklärungen ein. Er
ist einer von diesen durchtrainierten Muskelmännern und sieht aus (wie man das aus vielen Filmen kennt) wie einer von den ganz schlimmen Ausbildern beim Militär. Er macht ein todernstes Gesicht und
hat eine Glatze, genau wie ich. Ich hasse ernste Gesichter vor allem bei Leuten, die tagein, tagaus mit anderen Menschen zu tun haben und deshalb sage ich zu ihm (mit ernstem Gesicht) you do a good
Job, I think this is a hard Work. (bitte meine Spezialenglisch zu entschuldigen) Er sieht mich ganz entgeistert an und fragt, why? Ich sage ihm You loost all your Hair. Er sieht mich jetzt an, als
wolle er mir sofort befehlen 500 Liegestützen zu machen und bevor es noch dazu kommt nehme ich meine Mütze ab und meine Glatze kommt zum Vorschein, ich streichle mir übern Kopf und sage I'm
shure this is a hart Work. Jetzt huscht sogar diesem Typen ein Lächeln über sein ernstes Gesicht und er sieht aus wie ein Mensch.
Ich hätte nicht gedacht, das Palm Springs so groß ist und wenn man jetzt noch Rancho Mirage und Palm Desert dazu nimmt, dann zieht sich das ganz schön lang hin. Wir besuchen den Friedhof in Cathedral City (Desert Memorial Park, 31705 Da Valle Drive). Hier ist einer der ganz Grossen beerdigt, in Grab B-8 #151 liegt Frank Sinatra. Ich habe dieses Grab lange gesucht und als ich es fand, musste ich feststellen, dass ich schon mehrmals daran vorbei gegangen bin. Ich hätte nie geglaubt, dass ein so großer Star wie er, in einem so bescheidenen Grab beerdigt ist.
Auch der Ehemann der Sängerin Cher, Sony Bono, ( Grab B-35 #294 ) hat auf diesem Friedhof seine letzte Ruhestätte gefunden. Sein bürgerlicher Name ist Salvatore
Phillip Bono aber auf seinem Grabstein steht Sonny Bono und darunter der Titel einer seiner größten Erfolge "And the Beat goes on"
Außerdem liegen hier noch William Powell, Cameron Mitchel, Mutter und Schwester von Zsa Zsa Gabor und viele andere. So kurz nach Weihnachten waren viele Gräber noch weihnachtlich geschmückt.
Ein Grab ist mir noch aufgefallen, das eines mir unbekannten Golfspielers, es lagen keine Blumen dort und es war auch sonst nicht geschmückt, mit einer Ausnahme, vor der kleinen Gedenktafel mit
seinem Namen war ein TEE in den Rasen gesteckt worden und oben drauf lag ein Golfball... (statt Blumen, ich finde, eine sehr schöne Idee.)
Es geht weiter, nach Rancho Mirage. Hier hat früher Frank Sinatra gewohnt. An the Lodge at Rancho Mirage beginnt der nach ihm benannte Frank Sinatra Drive und zieht
sich quer durch den Ort. Hier reiht sich Golfplatz an Golfplatz und einer ist schöner als der Andere. Das sieht in Palm Desert nicht anders aus, so viele Spitzen-Golflätze auf engstem Raum habe ich
noch nirgendwo gesehen.
So gerne ich auch Golf spiele so muss ich doch sagen, dass mir das hier alles ein bisschen zu viel und an manchen Stellen auch zu "ete petete" ist und das ist nicht unsere Welt.
Auch hier gibt es "Golfspieler", die die besten Golfschläger im Bag haben und die angezogen sind, als würden sie für die führenden Golfbekleidungshäuser "Reklame laufen" und
wenn ich dann sehe, wie sie ihren teuren Golfschläger anfassen, damit schlagen und dann hinterher den schlechten Schlag dem Schläger zuschreiben, dann kann ich mir das Lachen nur schwer verkneifen
und denke an den Spruch, den wir bei uns dafür parat haben.
Wir sagen, es liegt immer am Indianer, nie am Pfeil.
Hier in Palm Desert gibt es, die nennen es hier "klein Beverly Hills" und ist die Einkaufsmeile an der Strasse "El Paseo". Hier beschränkt man sich besser nur aufs Geschäfte
ansehen, sonst kann es nämlich ganz schön an den Geldbeutel gehen.
Wir hätten auch beinahe noch ein Haus gekauft, es war zum Schnäppchenpreis von 34.500.000,-$ zu haben. Wir haben kurz überlegt, es dann aber doch nicht genommen weil der dazugehörende Golfplatz nur 9
statt 18 Löcher hatte.
Am Abend haben wir dann noch am Ortseingang von Palm Springs in einer Spagetteria gegessen. Der Laden sieht von außen nach nichts aus und wir wollten schon wieder
gehen, da kam die Besitzerin (eine Italienerin) und sagte uns, wir sollen doch in den hinteren Speisesaal kommen und da haben wir nicht schlecht gestaunt, als wir die an der Wand mit einer Widmung
versehenden Fotos derjenigen Stars gesehen haben die dort schon gegessen haben und das waren alle die Rang und Namen hatten. Ein besonderer Stammgast war ein Mann Namens Frank Sinatra und die
Besitzerin des Restaurants bekam ganz feuchte Augen als sie uns von ihm erzählte...
Das Essen dort war übrigens gut und die Preise normal.
Zum Hotel:
Wyndham Palm Springs
888 E Tahquitz Canyon Way
Palm Springs, CA 92262
Wir haben pro Nacht 64,--Euro bezahlt
Es war nicht schlecht und alles in allem waren wir zufrieden. Beim nächsten Besuch von Palm Springs probieren wir dann mal ein anderes Hotel aus...
Fazit:
Nichts gegen die Reichen, deren Millionenvillen und Edel- Boutiquen, "Otto Normalverbraucher" und Qutlet Center sind mir lieber aber... auch das muss/sollte man mal gesehen haben.
Das war mir hier manchmal ein bischen zu viel... Golfspielen kann ich bei uns zu Hause auch und das, wesentlich günstiger. Außerdem ist Golf bei uns ein ganz normaler
Volkssport, hier so habe ich den Eindruck, haben einige Spieler noch das Gefühl, sie seien etwas Besonderes. Schade, denn damit schädigen sie den Ruf unseres wunderbaren Sports.
Ansonsten, Palm Springs ist eine "wunderschöne Ecke" mit vielen idyllischen Plätzen und bei meinem nächsten Besuch in dieser Ecke werde ich mir die Mojavewüste etwas näher ansehen.
Vielen Dank an Jürgen Halbe und www.jhvideo.de für die Bereitstellung dieser beiden Videos
Ende Tag 11
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