Sonntag 25.12.2005
Obwohl diese Reise unser eigentliches Weihnachtsgeschenk ist, hat doch jeder für jeden noch ne Kleinigkeit besorgt. Die Überraschung mit dem iPod für meine Tochter
war natürlich für ein weiteres Highlight für sie. Das war nun ne Riesenüberraschung für meine Tochter, nicht nur der iPod sondern auch noch mit ihrer Musik und den Bildern ihrer Freundinnen, die ihr
sicherlich gefehlt haben.
Heute schlafen wir mal ne Stunde länger als sonst, es ist ja schließlich Weihnachten und nach dem Frühstück geht’s ab in Richtung Valley of Fire. Hin fahren wir über die Interstate15 nach
Norden und nach der Abfahrt, bevor es ins Valley geht wird noch mal voll getankt, man weis ja nie. Wir kommen an den Eingang und müssen einen Zettel ausfüllen der an einem Briefumschlag hängt und
dann 6,-$ in den Umschlag stecken, Zettel abreißen und an die Windschutzscheibe damit und den Umschlag in den kleinen Briefkasten, ich muss lachen so etwas würde bei uns in Spanien nie
funktionieren.
Wir machen die ersten Aufnahmen und fahren weiter.
Es ist sehr wenig los wir sind fast alleine und die Gegend ist zauberhaft. Ab und zu kommt die Sonne durch und dann sind die Felsen und Berge feuerrot.
Manche sehen aus als würden sie brennen, daher wohl auch der Name des Parks. Wir haben uns von der "Zahlstelle" einen kleinen Plan mitgenommen und halten immer wieder an.
Hier kannst du nicht einfach vorbeifahren, dazu ist es einfach viel zu schön. Dairy-Queen hat mir den Tipp gegeben obwohl sie es selbst noch nie geschafft hat hierher zu kommen.
Na, liebe Kerstin, da hast du aber etwas ganz wunderschönes verpasst, so schön kann gar kein Pool in Vegas sein das er mich davon abhalten könnte bei einem nächsten Besuch noch einmal hierher zu kommen.Das Valley of Fire ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
Und wieder geht mir mein blöder Beitrag mit den Klapperschlangen und den Sandstürmen durch den Kopf warum konnte ich mir nicht vorstellen wie schön das hier alles
ist? Ich kann mir doch sonst alles vorstellen aber vielleicht liegt es auch an unserem ersten Las Vegasbesuch in 1997...
Kleiner Rückblick auf unseren Las Vegas - Kurzaufenthalt im Jahre 1997
Ein schöner Tag, die Welt steht still, ein schöner Tag...
...mir geht das Lied nicht mehr aus dem Kopf und mir fällt da noch so manch andere Tag ein, wie zum Beispiel den 28.3.1997.
Wieder so ein Tag, an dem man sich morgens gar nicht vorstellen kann, das man abends vor lauter "drüber nachdenken" nicht einschlafen kann.
Wir haben damals einen Hubschrauberflug zum Grand Canyon gebucht. Jeder hat mir gesagt, das gehört dazu, das müsst ihr unbedingt machen und wir haben es getan. Wir
haben den Flug in Las Vegas gebucht und sind auch von Vegas aus geflogen. Ich habe unverschämt viel Geld dafür bezahlt und vom Grand Canyon habe ich, leider, fast nichts gesehen ich habe in
Flugrichtung rechts, mit dem Rücken zum Piloten gesessen und der ist rechts an der Felswand des Canyons entlang geflogen von meinem Platz aus konnte ich nur diese "herrliche" Wand sehen
und deren gegenüber auf der anderen Seite, den Boden des Canyons habe ich nicht gesehen. Nun gut, habe ich gedacht, einer muss ja hier sitzen und auf dem Rückflug werde ich ja dann außen sitzen und
alles sehen... denkste, den beim Rückflug flog er auf der anderen Seite, das heißt, nun hatte ich links von mir die andere Wand und den Canyon habe ich wieder nicht
gesehen... aber es war mein erster Heliflug und der war einfach Spitze.
Am Morgen haben wir uns die Strip-Hotels angesehen und sind schon damals aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Obwohl es erst Frühling war (28.3.) war es doch schon sehr warm und ich staunte
über 27º C im Schatten. Nach dem Mittagessen in einem Country-Music-Restaurant (auch das gab es 2005 leider nicht mehr) wurden wir in unserem Hotel abgeholt und zum Airport gefahren.
Von Las Vegas aus ging es zum Grand Canyon. Unterwegs dachte ich, wegen der Landschaft, wir fliegen zum Mond.
Vom Grand Canyon selbst habe ich, wegen meines ungünstigen Sitzplatzes im Heli, nur sehr wenig gesehen.
Dafür hatte ich einen wunderschönen Blick auf den Lake Mead.
Die Aussicht auf den Hoover Dam habe ich in vollen Zügen genossen und 1997 hätte ich auch nicht daran gedacht, das ich am 25.12.2005 über diese Staumauer fahren würde.
Das Holiday Inn Bordwalk gab's noch und am Hotel Bellagio wurde noch gebaut.
Am Ende unseres Fluges sahen wir noch das Hotel New York, New York und die dahinter langsam untergehende Sonne.
So wurden wir richtig eingestimmt auf einen unvergessenen Abend, den wir im Hotel Mirage bei einer sensationellen, einmaligen und leider nie wieder stattfindenden Show von Siegfried und Roy erleben durften...
Ein Bild aus besseren Zeiten...
Und wieder war es "nur" ein Tag, wieder nur einer der Momente in meinem Leben die mir niemand mehr nehmen kann und ich werde sie (auch heute wieder)
genießen und mich bis ans Ende meines Lebens darüber freuen und in meinen Gedanken ist wieder...
...ein schöner Tag, die Welt steht still, ein schöner Tag, komm Welt, lass dich umarmen, welch ein Tag!
Den Blick auf den Hooverdamm konnte ich, Gott sei Dank, 1997 genießen und der Hubschrauberflug an sich, war klasse aber von den roten Felsen hatte ich, so dachte ich, bis an mein Lebensende genug... und nun habe ich wieder etwas gelernt und eines Tages, so Gott will, werde ich wiederkommen und den Grand Canyon werde ich mir so ansehen wie es von denen, die schon dort waren, immer wieder beschrieben wird.
Dann las ich den Reisebericht von Falko und Iris. Dort sitzt Falko auf einem Felsvorsprung am Grand Canyon.
Darunter steht geschrieben:
"Für diejenigen, die es noch nicht gesehen haben: Vergesst alles, was ihr meint, euch darunter vorstellen zu müssen ! Es ist echt überwältigend, so hätten wir es nicht erwartet. Desert View war
recht überlaufen, so dass wir weiter zum Lipan Point fuhren. Geht man 100m abseits der Aussichtspunkte, ist man alleine mit diesem Naturschauspiel.
Die Weite und Tiefe sind gigantisch. Einfach am Rand hinsetzen und genießen."
Gänsehaut habe ich bekommen als ich das las... und eigentlich habe ich es Falko zu verdanken, das ich meinen ersten Staatepark besucht habe. Die anderen Nationalparks, von denen er in seinem Reisebericht so schwärmt, werde ich bei nächster Gelegenheit auch besuchen... unbedingt.
Danke Falko! Es hat sich wirklich gelohnt!
Es ist einfach wunderschön hier und weil wir nicht alle 100 Meter anhalten wollen filmen wir viele Minuten aus dem Fahrenden Auto heraus. Besonders der Elefantenfelsen hat es uns angetan und hier legen wir die letzte Pause im Park ein. Wir machen unsere Späße. Meine Tochter ist heute ganz besonders gut drauf und weil ich, wenn wir beim Einkaufen sind und es um meine Größe geht nie nach XXL frage, sondern immer nach SE, kriegen wir immer etwas zu lachen wenn mal wieder eine Verkäuferin fragt was das denn für eine Größe sei, dann kläre ich sie auf und sage SE = Smal Elefant und nun werde ich Fotografiert, im Hintergrund der Big und im Vordergrund der Smal Elefant.
Nachdem wir das wunderschöne Valley of Fire hinter uns gelassen haben,
- auf der linken Seite des Hooverdam die Arizonazeit, rechts die Nevadazeit -
geht es jetzt weiter zum Hoover Dam und zu unserem Entsetzen kommen wir Kurz vor dem Ziel in einen großen Stau. An der Strasse die zum Hoover Dam führt, wird gebaut und dazu wird, so glaube ich, wenn ich das richtig sehe, noch ein Haus mit Aussichtsplattform, vielleicht ein Restaurant oder gar ein kleines Hotel gebaut. Jedenfalls ist dort heute die Hölle los und von weitem sieht man schon, das es von der anderen Seite, von Arizona aus, genauso schlimm aussieht mit dem Stau und wir müssen auf derselben Strasse wieder zurück.
Über die Staumauer will ich aber auf jeden Fall fahren und das gelingt auch und kurz hinter der Staumauer ist auf der linken Seite ein Parkplatz, wenn ich da hinkomme, kann ich dort drehen und fahre wieder zurück. Als wir auf Parkplatzhöhe sind, sehe ich, dass ich dort nicht abbiegen darf Doppelt durchgezogene Linie und dann gibt es links im Gegenverkehr eine kleine Lücke und ich tue etwas was sonst so gar nicht meine Art ist und meine Frau glaubt es bis heute noch nicht... Einmal darf doch jeder... oder?
Pünktlich zum Abendessen sind wir wieder in Las Vegas wir wollen ins "Hotel von Hans" ans Buffet und anschließend noch einmal in die Fremontstreet. Aber
Pustekuchen wieder Schlangen, Schlangen und nochmals Schlangen und bei aller Liebe, wir werden das Buffet vom Sahara beim nächsten Mal besuchen.
Wir essen in Downtown und schauen uns zum Abschied die weihnachtliche originelle Lichtshow in der überdachten Fußgängerzone der Fremontstreet an und haben so einen Las Vegasreifen Abschied genossen
den morgen geht's nach Palm Springs.
Zum Hotel Flamingo:
3555 Las Vegas Blvd S Las Vegas, NV 89109
Tel.: 001 - 800-308-8899
Wir haben über Meiers Weltreisen 5 Übernachtungen 326,46Euro bezahlt =65,30pro Zimmer/Nacht Inklusive Weihnachtswochenende kann man wohl nichts gegen den Preis sagen.
Nachteile: ( wenn das denn ein Nachteil ist )
Das Hotel gehört zu den "älteren" (die Zimmer sind nicht so schön wie in den modernen, neuen Hotels)
Vorteile:
Zimmer groß genug.
Zimmer und Hotel sauber.
Schöner Ausblick auf den Strip oder den Garten.
Wunderschöne Poolanlage mit Garten, echten Flamingos und Pinguinen.
Die hervorragende Lage (mitten am Strip).
Was hat uns in Las Vegas am wenigsten gefallen?
Zu viele Menschen und zuviel Verkehr (lag mit Sicherheit an den Weihnachtsferien) Ich bin kein Kind von Traurigkeit und habe auch nichts gegen nackte Mädchen, aber die Zettelverteiler sind mir
wirklich auf den Keks gegangen. Wenn die sich auf Männergruppen stürzen oder einzelne Männer mit Bild und Adressenmaterial versorgen habe ich nichts dagegen aber wenn ich, rechter Arm meine Frau und
linker Arm meine Tochter über die Strasse gehe und die mir dann Fingerschnippsend die Pseudopornobilder in die Hand drücken wollen muss ich doch ernsthaft an deren Verstand zweifeln dürfen. Außerdem
sind morgens, besonders bei Wind, die schönen Gartenanlagen und Bürgersteige mit diesem Bildmaterial übersät.
Was hat uns besonders gut in Las Vegas gefallen?
Bis auf die Spielgeräte (ich weiss, ohne die läuft nichts) eigentlich alles und hier im Besonderen die Forumshops in den Hotels Paris, Aladin, Venetian und ganz besonders im Caesars Palace und vor
allem Anderen unsere Heiligabendshow "O" vom Cirque du Soleil!
Fazit:
Ich bleibe dabei, Las Vegas ist Disneyland für Erwachsene und ich würde jedem empfehlen sich das einmal anzusehen. Ich würde jederzeit wieder herkommen, nur nicht mehr zu einer Zeit, wenn mit so
vielen Menschen zu rechnen ist. Und um es auf spanisch zu sagen
Viva Las Vegas!
(es lebe Las Vegas!)
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