Autofahren in den USA ist im Gegensatz zu Deutschland ein Erlebnis! Nirgendwo bin ich, sieht man einmal von meiner ersten Fahrt durch Los Angeles ab, entspannter Auto gefahren als dort!
Trotzdem sollte man einiges nicht außer Acht lassen:
In den USA läuft, was den Straßenverkehr angeht, einiges ganz anders als bei uns. So mußt Du Dich daran gewöhnen, dass z.B. die Ampelanlagen nicht vor, sondern in der Mitte der Kreuzung angebracht sind. Das hat zwar den Vorteil, das man die Ampel besser sieht,... wenn da nur nicht unsere "europäische Gewohnheit" wäre immer direkt bis an die Ampel heranzufahren... als aufpassen ist angesagt.
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Amerikanische Tankstellen oder wie zum Teufel kriegst Du Benzin in den Tank?
Man sollte es nicht für möglich halten aber das Bedienen einer amerikanischen Zapfseule hat so manchen Touristen schon fast um den Verstand gebracht...
Fast alle Tankstellen haben den Quick Cash. An der Tanksäule kann man die Kreditkarte reinstecken, Nach dem prüfen derselben erscheint im display sinngemäß -- ok take nozzle -- (Zapfpistole) und das Tanken kann beginnen. Bei einigen "alten" Zapfsäulen kann es sein, dass man nach dem rausnehmen der Zapfpistole noch zusätzlich auf der Seite der Säule einen Hebel umlegen muß, auch kann es sein, dass man im Rahmen, in der die Zapfpistole steckt, einen weiteren Rahmen von oben nach unten ziehen, oder umgedreht, muss. Auf jeden Fall zuerst versuchen ob der Sprit läuft, wenn nicht, dann gibt es irgendwo so einen Hebel. Zur Not einen tankenden Nachbarn fragen.
Wenn nach dem "Insert the card" nach einem ZIP Code verlangt wird, dann ist damit die Postleitzahl gemeint (nicht die Karten-Pinnummer) und das geht nur bei den US Karten. Ihr nehmt in diesem Fall die Karte wieder raus, geht mit der Karte in den Kassenraum und hinterlegt unter Angabe der Zapfsäulennummer die KK und die schalten dann die Säule frei. Wer seine Karte nicht gerne aus den Augen verliert..., hinterlegt einfach Bargeld.
Ist kein Quick Cash da, dann geht ihr in den Kassenraum und hinterlegt die Karte. Wird nur Barzahlung akzeptiert ( only cash ), dann geht man auch zuerst zum Kassenraum und hinterlegt z.b. 20,- US$. Braucht man nicht soviel, kriegt man das Wechselgeld zurück, im andern Fall hört es bei 20,- US$ auf.
Unterschiede zu Europa im "normalen" Straßenverkehr:
Fährst Du an eine Kreuzung ohne Ampelanlage, gibt's dort grundsätzlich nur Stoppschilder und dann gehts weiter nach dem Prinzip, wer zuerst an der Kreuzung war, der fährt auch zuerst los.
Rechts überholen ist erlaubt und mit plötzlichem Fahrspurwechsel des voraus fahrenden solltst Du immer rechnen.
Wenn Du auf der rechten Straßenseite fährst, musst Du damit rechnen, dass diese Spur ganz plötzlich zur Rechtsabbiegerspur wird. Spätestens wenn Du den Hinweis "this lane must turn right" siehst, weist Du das es wieder so weit ist... und Du rechts abbiegen musst. Wenn ich nicht genau wusste wann ich abbiegen musste, habe ich mich immer in der Mitte der Straße gehalten.
Mit der Beschilderung ist es allerdings so eine Sache, denn damit ist der Amerikaner sehr sparsam und ehe man sich versieht ist man schon vorbei. Deshalb heist es immer "Augen auf" und mitdenken... eine intensiver Blick auf die Karte vor einer längeren Fahrt, also eine gute Vorbereitung zahlt sich immer aus.
Carpool Lanes:Offizieller Name: HOV-Lane (High-occupancy vehicle lane) auch als Commuter Lane, Diamond Lane, Express Lane oder Transit Lane bekannt. Das sind "schnelle" da oft leere Fahrspuren auf den US-Amerikanischen Interstates / Freeways. Hier gibt es auf der linken Seite oft eine weiß markierte "Carpool Lane" und dort ist das Fahren meistens nur dann erlaubt, wenn mindestens zwei Personen im Fahrzeug sitzen.
Achtung: Im Großraum San Francisco ist das zum Beispiel erst bei mindestens 3 Fahrzeuginsassen erlaubt. Sitzen weniger im Fahrzeug, gibt es empfindliche Geldbußen! In anderen Gegenden, der USA und in Kanada, lohnt es sich deshalb auch genau auf die geforderte "Mindest-Insassen-Anzahl" für die erlaubte Benutzung zu achten...
In Californien ist die Höchstgeschwindigkeit auf 65 mph (65 Meilen pro Stunde) das sind ca. 104 km/Std. begrenzt. Bei Geschwindigkeitsübertretungen greift die Polizei sehr schnell zu und die Strafen sind nicht ohne...
Wundere Dich also nicht, wenn Du nach nur 10 ml/h zu schnellem Fahren einen Strafzettel bekommst bei dem die Strafe 100,- US$ in den meisten Fällen übersteigt.
Mein guter Rat: Nimm den Strafzettel einfach und ohne Discussion hin denn sonst kann es passieren, dass Du einen neuen erhältst. Der ist dann allerdings "etwas" höher...
Besondere Wachsamkeit ist geboten, wenn vor Dir einer der gelben Schulbusse auftaucht. Sobald er seine Warnblinkanlage einschaltet, ist das vorbeifahren verboten... auch für den Gegenverkehr!
Egal in welcher Richtung, fahre nie an einem Schulbus mit eingeschalteter Warnblinkanlage vorbei!
Erst wenn die Blinklichter ausgeschaltet sind, darfst Du vorbeifahren, denn sonst gibt es richtig großen Ärger mit der Polizei.
Hier nocheinmal mein Tipp:
Bist Du einmal zu schnell gefahren oder hast eine andere Verkehrsübertretung begangen und ein Streifenwagen der Polizei fährt mit "Festbeleuchtung" und eingeschaltetem Blaulicht oder Sirene hinter Dir, dann solltest Du schnellstmöglich rechts ranfahren, den Motor abstellen und den Wagen nicht verlassen. Bleibe im Wagen sitzen, öffne die Seitenscheibe und lege Deine Hände gut sichtbar auf das Lenkrad.
Der Officer / Sheriff wird seinen Wagen immer hinter Deinem parken und von hinten an Deinen Wagen treten und sagen was er will. Dem hast Du dann Folge zu leisten und dies am besten immer lieb und freundlich.
Diskutiere niemals mit einem Polizisten sondern bleibe immer ruhig und freundlich.
Die Polizisten in den USA sind einiges gewöhnt und haben, zur Vorsicht, meist eine Hand an der Waffe. Also keine hastigen Bewegung machen und nie den Officer erschrecken...
Auch amerikanische Polizisten "sitzen meist am längeren Hebel". Sie sind aber auch nur Menschen und in der Regel sehr freundlich und sogar besonders hilfsbereit!
Wenn Du mal ne Panne hast:
Bei einer Panne auf einem Highway oder Freeway öffnest Du einfach die Motorhaube und gibst so zu erkennen, dass Du ein Problem hast. Entweder Du kannst Dich selbst um Hilfe kümmern oder Du wartest, bis eine Polizeipatrouille vorbei kommt. Du wirst Dich allerdings wundern wie schnell der hilfsbereite Amerikaner anhällt um Dir zu helfen.
Parken in Kalifornien:
Die Farben der Bordsteine haben folgende Bedeutungen:
- Rot: absolutes Halteverbot
- Gelb/Schwarz: Ladezone
- Grün: 10 Minuten während der üblichen Geschäftszeiten
- Blau: nur für Behinderte
- Weiß: 5 Minuten während der üblichen Geschäftszeiten
Ausserdem darfst Du nie vor einem Hydranten, an Bushaltestellen oder an Ausfahrten parken. Die Parkzeiten bitte nicht überschreiten denn die werden genauestens überprüft. Die Strafzettel bei Überschreiten der Parkdauer liegen in den Städten nicht selten schon nach 5 Minuten bei 85,-US$ und das solltest Du nie vergessen!
Bitte nicht vergessen:
Parken an Parkuhren in San Francisco:An den Parkuhren beträgt die Parkdauer maximal 2 Stunden und ein Überschreiten der Parkdauer zieht ein hohes Bußgeld nach sich... Ebenso ist das Parken während der Straßenreinigungszeiten verboten. Dafür beträgt das Bußgeld z.Z. US$ 85,- (Stand 01/2015)
Gezahlt werden muss wenn nicht anders ausgeschildert:
an Werktagen von 9:00 bis 18:00 Uhr und an Sonntagen von 12:00 bis 18:00 Uhr