Eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten in der Nähe von San Francisco befindet sich am Ende der wohl schönsten Panoramastraße Kaliforniens, der Conzelman Road in den Marin Headlands. Es ist der Leuchtturm Point Bonita.
Nachdem Du, an den Aussichtspunkten vorbei bis zur Spitze der Marin Headlands, zum Hawk Hill, gefahren bist, wird die Conzelman Rd. zur Einbahnstraße und führt Dich hinab bis zur Field Rd. Dort fährst Du nach links und nach der nächsten Kurve siehst Du zur Linken schon den Parkplatz vor dem Zugangsweg, der Dich nach ca. 750 Meter zum Leuchtturm führt.
Achtung: Der Weg führt hinaus auf die kleine Landzunge und endet nachdem Du zunächst durch einen, in den Felsen gehauenen, Tunnel musst, direkt vor der neuen hölzernen Hängebrücke. Um es gleich vorweg zu nehmen, für Diejenigen, die mit der Höhe ein Problem haben oder gar unter Höhenangst leiden, ist dieser Weg (besonders am Ende) nicht geeignet.
Für Publikum gelten die folgenden Öffnungszeiten:
Samstags, sonntags und montags von 12:30 - 15:30 Uhr
Bei schlechtem Wetter und vor allem bei Sturm, ist der Zugang nicht erlaubt und der Weg ab Tunneleingang gesperrt! Die Parkplätze vor dem Wegzugang sind rar und es empfiehlt sich, bereits früh dort zu sein. Falls Du dort keinen freien Platz mehr findest, kannst Du ca. 400 Meter bis zum Ender der Mendell Rd. weiterfahren. Auch dort findest Du Parkmöglichkeiten und hast von dort aus außerdem schon mal einen tollen Blick auf den Leuchtturm und die Hängebrücke.
Einige Fakten zum Leuchtturm Point Bonita:
Point Bonita Lighthouse ist Teil der Golden Gate National Recreation Area und wird vom National Park Service verwaltet
Er war der dritte Leuchtturm an der kalifornischen Küste (der erste steht übrigens auf Alcatraz)
Er verrichtet seinen Dienst seit 1872 auf einer Landspitze in ca. 38 Meter Höhe.
Sein Licht ist für die Kapitäne auf dem Pazifik schon aus einer Entfernung von 18 Meilen zu sehen.
1981 wurde sein Lichtsignal als letztes an der kalifornischen Küste auf Automatikbetrieb umgestellt.
Point Bonita Lighthouse war somit auch der letzte Leuchtturm an der Pazifikküste der noch von Hand betrieben wurde
Nach einer einjährigen Bauzeit und Kosten in Höhe von etwas über 1 Million US Dollar wurde die hölzerne Hängebrücke am 14. April 2012 feierlich eröffnet und für Publikum nach insgesamt zweijährigen Sanierungsarbeiten wieder freigegeben.
Dabei hatte man im, Jahre 1855, den Leuchtturm zunächst auf ein ca. 90 Meter hohes Felsplateau in der Nähe gebaut. Sein Licht war so allerdings bei Nebel vom Pazifik aus nicht zu sehen. So entschloss man sich den Turm wieder abzubauen und ihn 1872 an seinem heutigen Platz, ca. 38 Meter über dem Pazifik aufzubauen. Der Zugang zum Turm war sehr umständlich und damals wirklich lebensgefährlich!
Chinesische Arbeiter bohrten und schlugen daraufhin den Tunnel der auch heute noch durchgangen werden muss, wenn man den Leuchtturm erreichen möchte. Sein rustikales, ja fast gruseliges Aussehen hat schon so manchen Besucher abgeschreckt und wieder umkehren lassen. Auch die 132 Meter lange Hängebrücke schwankt bei Wind ein wenig. Bei starken Sturm wird sie sogar gesperrt.
Wer sich aber traut wird mit einer "Gänsehautausicht" belohnt. Den Blick vom Leuchtturm aus auf den Pazifische Ozean hinaus, auf die schroffen Felsen vor den grünen Hügel der Marin Headlands und auf die in der Ferne sichtbare Golden Gate Bridge und das dahinter liegende San Francisco kann man einfach nicht beschreiben...
Ehrenamtlichen Helfer aller Altersklassen und Berufe beantworten den Besuchern von Samstag bis Montag von 12:30 bis 15:30 Uhr bereitwillig ihre Fragen und erklären Dir alles was sich um den Leuchtturm dreht. Wenn man dann das Glück hat und auch noch auf einen der ehemaligen Leuchtturmwärter trifft und erfährt das der erste Leuchtturmwärter dafür ein stattliches Gehalt von sage und schreibe 170,- US$ erhielt... pro Jahr wohl gemerkt aber dafür waren auch Kost und Logis im angrenzenden Häuschen einbegriffen.
Das Licht und die Nebelhörner werden von der Küstenwache versorgt und betrieben. Um die Touristen und die "Leuchtturmwärter" kümmert sich der National Park Service und stellt einige Ranger dafür ab. Er ist auch für die Verwaltung zuständig.
Die ehrenamtlichen Helfer sind zum Teil schon über zwanzig Jahre dabei. Einige von ihnen wurden schon geehrt, weil sie es auf über 10.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit gebracht haben... Soviel Nationalstolz gibt es wohl auch nur in den USA...
Bei uns müsste man die Meisten schon dazu zwingen oder gut bezahlen, in den USA machen es die Leute gerne und voller Stolz für ihr Land! Vielleicht liegt es auch daran, das J.F. Kennedy in seiner Antrittsrede als Präsident sagte: "Frag nicht was Dein Land für Dich tun kann, frag was Du für Dein Land tun kannst." So sind sie halt, die "freiwilligen Amerikaner" und darauf dürfen sie (meiner Meinung nach) auch zu Recht stolz sein!
Meine persönliche Bewertung:
Der Leuchtturm am Point Bonita liegt in der äußersten Ecke der Marin Headlands und ist wirklich eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von San Francisco. Ein aufregender Spaziergang und eine interessante Besichtigung, dazu noch eine wahnsinnige Aussicht die man mit Worten nur sehr schwer beschreiben kann, liegen vor Dir.
Das solltest Du Dir auf keinen Fall entgehen lassen! Bei diesem Ausflug fährst Du automatisch über DIE Traumstraße schlechthin denn der Anfahrtsweg führt über die Conzelman Road in den Marin Headlands. Ein Blick von "Willys" Bank und dem Hawk Hill sollten ins Pflichtprogramm eines San Francisco-Besuches.
sehr empfehlenswert!
Wegbeschreibung zu den einzelnen Aussichtspunkten an der Conzelman Rd. und zum Leuchtturm.
- Punkt A: Lombard St. gegen deine Standtortadresse tauschen
- Punkt B: Vista Point Golden Gate Nordparkplatz
- Punkt C: Vista Point Battery Spencer
- Punkt D: Vista Point Kirby Cove 1
- Punkt E: Vista Point Kirby Cove 2
- Punkt F: zusätzliche Bushaltestelle Linie 76
- Punkt G: Vista Point "Willys" Bank
- Punkt H: Vista Point Hawk Hill
- Punkt I: Bushalt Linie 76 und Parkplatz am Weg zum Leuchtturm
Als ich sah was denn am "G-Punkt" der Aussichtspunkte auf Dich wartet, musste ich selber lachen.
Ich hoffe und wünsche mir, dass Du dort oben genau so viel Spaß hast wie ich!
Achtung: Samstags, sonntags und an Feiertagen fährt auch der MUNI Bus der Linie 76 in die Marin Headlands und bis zum Parkplatz am Wegbeginn zum Leuchtturm.
Quellenangabe für dieses Foto: Foto aus dem Wikipedia-Artikel "Point Bonita Lighthouse". Datei: "Point Bonita Lighthouse, January 2013.jpg" Das Foto wurde gemäß "CC-BY-SA" lizenziert. Das Copyright liegt bei Frank Schulenburg.